Xylophon

Musikinstrument

Der Begriff leitet sich vom griechischen Wort xylon (Holz) ab.
Es besteht aus 18 – 36 Stäbchen aus Palisanderholz in verschiedenen Größen bzw. Tonhöhen. Diese Stäbe sind auf einer Stroh- oder Filzunterlage tonleitermäßig geordnet.
Tonumfang: c’ – c’’’’.

Es wird mit löffelförmigen Holzschlegeln, die aus dem gleichen Holz (Palisander, Jacaranda, Rosenholz) bestehen, angeschlagen. Das Instrument ist nicht mit einem Glockenspiel gleichzusetzen. Bei diesem handelt es sich zwar ebenfalls um ein Stabspiel, diese Stäbe sind allerdings aus Metall. Das Xylophon besitzt einen kurzen, hellen und scharfen Ton. Sein Ursprung liegt in , Indonesien und Afrika. Es kam in seinerrecht primitiven Form über den Südosten im 15. und 16. Jahrhundert nach Deutschland.
Schon im 16. Jahrhundert wurde es in Holzschnitten von Hans Holbein dem Jüngeren dargestellt (Totentanz). Man vermeinte in dem hölzernen Geklapper des Xylophons das Klappern der Totenknochen zu vernehmen. In späteren Zeiten wurde es auf profane Art mit dem „Geklapper der Kaffeetassen“ assoziiert.

Es ist das Instrument von Volks- und Wandermusikanten sowie ein Virtuoseninstrument in Kabarett und Zirkus. Ein populäres Beispiel mit (Blas-) Orchesterbegleitung ist die Titelmusik zu „Zirkus Renz“.
Gelegentlich ist das Xylophon auch in Oper und symphonischer Dichtung besetzt. Das Orchesterinstrument ist chromatisch klaviaturmäßig angeordnet und kann bis zu 42 Stäbchen bzw. Plättchen besitzen. Das moderne zweireihige Orchesterxylophon ist darüber hinaus mit Resonatoren versehen, die einen volleren Klang produzieren.
Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts fand das Xylophon Eingang in die Orchesterliteratur, Beispiele: Saint-Saëns und Engelbert Humperdinck in seiner Märchenoper „Hänsel und Gretel“, wo die Hexe mittels der Klänge des Xylophons durch den Schornstein gejagt wird; ferner Richard Strauss, Strawinsky, Bartók und Gershwin (Oper „Porgy and Bess“).
Gelegentlich findet es auch Einsatz in der Jazzmusik. Im Orff’schen Schulwerk finden einfachere Xylophon-Typen Verwendung.

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