Tamtam
Musikinstrument
Das Tamtam ist nicht gleichen Wesensursprungs wie das Becken, aber verwendungsähnlich. Es unterscheidet sich dadurch, dass es in der Mitte glatt und am Rand gebogen ist.
Es besitzt keine bestimmbare Tonhöhe, ein wesentliches Merkmal dieses Musikinstrumentes.
Es besteht aus einer Metall-Legierung, wird mit einem großen, weichen Klöppel angeschlagen oder gewirbelt und verbreitet eine dämonisch-unwirkliche Klangatmosphäre. Beispiele finden sich bei: Meyerbeer, Mahler, Puccini, R. Strauss, Varese. Im Stimmungsbild „Leonbergensis“ des zeitgenössischen Komponisten HRW Freitag beschwören das Tamtam und die große Trommel eine absolut dämonische Atmosphäre (Motiv: „dumpfes Rauschen“).
Das Tamtam ist malaiischen Ursprungs und eine Sonderform des Gongs, mit dem es durch den tiefen vollen Glockenton verwandt ist. Im Gegensatz dazu hat der Gong allerdings eine bestimmbare Tonhöhe und wird in verschiedenen Größen gebaut. In seiner Form ist der Gong jedoch insofern anders, als dass er aus einer am Rand nur wenig gebogenen Bronzeplatte besteht und – im Unterschied zum glatten Tamtam – in der Mitte eine Ausbuchtung (Buckel) besitzt.
Das Tamtam und der Gong drangen im Laufe des 19. Jahrhunderts aus Ostasien in das abendländische Orchester ein. Beide werden mit Schlegeln zum Klingen gebracht.
Sowohl der Gong als auch das Tamtam sind keine Jazzinstrumente. Gongs sind auch im Orff’schen Schulwerk gebräuchlich.
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Tamtam
Veröffentlicht am Montag, den 3. Januar 2011 um 10:00 Uhr
Kategorien: Lexikon
Tags: Giacomo Meyerbeer, Gong, Gustav Mahler, HRW Freitag, Metallgong, Musikinstrument, Orchester, Ostasien, Schlaginstrument, Tamtam
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