Violine

Musikinstrument

Die ist im Volksmund häufig auch als Geige geläufig; der Corpus, welcher als Resonator wirkt, ist mit seitlichen Ausnehmungen versehen, um die Bogenführung zu ermöglichen.
Stimmung in reinen Quinten: g, d’, a’, e’’; Tonumfang: g – a’’’’.

Der Boden (meist Ahornholz) und die Decke (meist Fichtenholz) sind durch Seitenwände, sog. Zargen, miteinander verbunden. An der Innenseite der Decke befindet sich der angeleimte Bassbalken, der Schwingungen gleichmäßig über die Decke verbreitet. Vier Saiten sind am Saitenhalter fixiert, laufen über Steg und Sattel in den Wirbelkasten (mit Schnecke) und sind dort an den zur Stimmung drehbaren Wirbeln befestigt.
Die Saiten waren früher aus Darm (gelegentlich sogar Seide), tiefere Saiten bestehen heute aus umsponnenem Darm, auch Kunststoffe finden Verwendung. Die E-Saite ist aus Metall.
Vorbild für den Bogen war der nach außen gewölbte Jagdbogen. Seit dem 11. Jahrhundert ist der Geigenbogen in Europa nachweisbar. Im18. Jahrhundert erhielt er eine Gegenwölbung, die der Bogenstange erhöhte Elastizität verleiht, wodurch verschiedene Stricharten ermöglicht wurden. Er ist mit Pferdehaaren bespannt, die mit Kolophonium (Harzart) bestrichen werden.
Eine Spannvorrichtung befindet sich am Frosch (unteres Ende der Bogenstange). Streichen setzt die Saite in Schwingung, diese wird durch den Steg auf die Decke und von da durch den Stimmstock auf den Boden übertragen. Ein Verstärkter Ton tritt bei den F-Löchern aus.

Die Violine ist aus der Fiedel und Viola da braccio hervorgegangen; ihre heutige Form besteht seit dem frühen 16. Jahrhundert. Zunächst war sie ein Spielmannsinstrument, seit Anfang des 17. Jahrhunderts ist die Violine im Opernorchester vertreten.
Eine Streichergruppe im besteht aus 1. und 2. Violine, Violen, Violoncelli und Kontrabässen. Seit der klassischen gibt es das Streichquartett (1. Violine, 2. Violine, Viola, Violoncello).
Bedeutende Geigenbaumeister waren die Familien der Amati, Guarneri, , Villaume, Stainer und Klotz.
Es gibt zahllose bedeutende von Corelli, Vivaldi, Bach, Haydn, Mozart u. v. m. Ebenso steht es mit der Kammermusik (Solosonaten, Violinsonaten mit Klavier, Trios mit Klavier und Violoncello, Streichquartette, gemischte Besetzungen mit Klavier oder Bläsern u. v. a. mehr).
Neben dem Klavier ist die Violine das wichtigste Instrument der Salonmusik.
Findet auch häufig Einsatz als Jazzinstrument.

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