Franz Liszt

Komponist

Franz Liszt, ungarisch Liszt Ferenc(z), (* 22. Oktober 1811 in Raiding, heute Österreich; † 31. Juli 1886 in Bayreuth), war Komponist, Pianist, Dirigent, Theaterleiter, Musiklehrer und Schriftsteller.
Er war einer der prominentesten Klaviervirtuosen und produktivsten Komponisten des 19. Jahrhunderts. Liszt hat in vielen unterschiedlichen Stilen und Gattungen komponiert und war ein Wegbereiter der “programmatischen Musik” (symphonische Dichtungen).

Franz Liszt war der Sohn eines Verwaltungsbeamten. Schon als Jugendlicher spielte er Cello im Sommerorchester des Fürsten Esterházy und trat nach einem abgebrochenen Theologie- und Philosophiestudium ebenfalls in den Verwaltungsdienst ein.
Ab 1822 bekam der musikalische hochbegabte Liszt Klavier- und Kompositionsunterricht bei Carl Czerny und Antonio Salieri in Wien, später wurde er in Paris ausgebildet. Nach privaten Auftritten in höchsten Gesellschaftskreisen und Konzerten im Italienischen Theater von Paris stieg Liszt als “petit Litz” rasch zur Berühmtheit auf.
In den Jahren 1824 bis 1827 bereiste der “Wunderknabe” mit seinem Vater mehrmals England, wo er bejubelt wurde, sowie die französische Provinz und die Schweiz.

Der Tod seines Vaters, seines strengen Lehrers, stürzte Liszt in eine Sinnkrise; zwei Jahre lang trat er nicht mehr als Pianist auf und widmete sich intensiven Literatur- und Philosophiestudien. Erst 1832 wandte er sich wieder der Musik zu, konnte als Komponist allerdings nicht reüssieren. 1835 siedelte er in die Schweiz über.

Sein Erfolg als Pianist und Komponist (v.a. von Klaviermusik) wuchs erst in den 1840-er Jahren, als er wieder in Paris lebte. Für etwa zwei Jahre ging der zu Lebzeiten als exzentrisch verschrieene Liszt zunächst nach Italien, danach alleine auf Konzertreisen durch ganz Europa.
Nach 1842 war er, unterbrochen durch Reisen, als Kapellmeister des Weimarer Großherzogs tätig. Diese Jahre waren die künstlerisch produktivste Zeit Franz Liszts. Als er Weimar 1860 verließ, hatte er ein riesiges Oeuvre vorgelegt.

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