Frédéric Chopin

Komponist

Frédéric François Chopin (polnisch Fryderyk Franciszek Szopen; * 22. Februar oder 1. März 1810 in Zelazowa Wola, Polen; † 17. Oktober 1849 in Paris) war ein Komponist und Pianist polnisch-französischer Herkunft. Er ist einer der einflussreichsten und populärsten Klavierkomponisten des 19. Jahrhunderts.
Chopins musikalisches Talent zeigte sich früh; er galt als Wunderkind und komponierte schon im Alter von sieben Jahren. Seine ersten Polonaisen B-Dur und g-Moll sind auf 1817 datiert und lassen eine außergewöhnliche improvisatorische Begabung erkennen. Dabei hatte er überhaupt nur von 1816 bis 1822 Musikunterricht.

Ab 1818 trat der junge Chopin in den Salons des polnischen Hochadels und der Aristokratie auf und erhielt Kompositionsunterricht. Nach zahlreichen Reisen siedelte Chopin, auch aufgrund der politischen Verhältnisse in Polen, 1831 endgültig nach Paris über. Dort lebte er von Konzerten und Klavierunterricht in den höchsten Gesellschaftsschichten. Zu seinen Freunden gehörten wichtige Kulturschaffende wie Delacroix, Liszt, Heine oder George Sand, mit der er mehrere Jahre zusammenlebte. Unter anderem verbrachte er mit ihr den Winter 1838-39 auf Mallorca.
Im Laufe des Jahres 1847 verschlechterte sich Chopins Gesundheitszustand ernstlich. Im Alter von 39 Jahren starb er zwei Jahre später in seiner Wohnung an der Place Vendôme Nr. 12 im Pariser Zentrum, wahrscheinlich an Tuberkulose.

Frédéric Chopins Hauptwerk ist für Klavier geschrieben (darunter zwei Klavierkonzerte). Zur singbaren Melodik und zum virtuosen Klaviersatz seiner Kompositionen kommt eine hochexpressive Harmonik, die souverän mit Chromatik, Enharmonik und alterierten Akkorden umgeht und ganz eigene Wirkungen hervorruft. Sein Lehrer Elsner bestärkte Chopin in der Hinwendung zu polnischen Volkstänzen und -liedern. Deren Merkmale finden sich nicht nur in den Polonaisen, Mazurken und Krakowiaks, sondern auch in vielen anderen Werken Chopins. Diese Werke (wie auch die Walzer) eignen sich generell nicht zum Tanzen, sondern sind stilisierte und poetisierte Vortragsstücke. Nur noch der rhythmische Gestus erinnert an die ursprüngliche Tanzfunktion.

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