Tenor

Stimmlage

Als wird sowohl die höchste männliche als auch ein Sänger dieser bezeichnet. Tonumfang: c – c’’, im Chor bis a’.

Die Kategorisierung bildete sich mit der beginnenden Mehrstimmigkeit heraus, als man die Stimme, die den Cantus firmus hielt, Tenor (vom Lateinischen „tenere“ – halten) nannte, während die umspielenden Gegenstimmen Contratenor (-altus oder -bassus) hießen. Die Notation der Stimmlage erfolgt im Normalfall oktavierend im Violinschlüssel, früher im C-Tenorschlüssel.
Diese Tonlage existiert auch in Analogie zu Musikinstrumenten, z. B. Tenorposaune, -horn oder -saxophon. Das sprichwörtliche „Hohe C“ (das c’’) gilt als besondere Leistung der Tenöre. Nur wenige beherrschen es sicher und mit entsprechender Stimmqualität. Selten geht der Gesang darüber hinaus, lediglich im „Postillon von Lonjumeau“ von Adolphe Adam, in der Arie „Freunde, vernehmet die Geschichte …“ geht es bis zum d’’! Unvergessen ist in dieser Arie.

Die Stimmlage lässt sich grob in folgende Stimmfächer unterteilen:
1. lyrischer Tenor mit weicher, leichter und beweglicher Stimme (Mozart – Zauberflöte, Tamino; in Operetten und Spielopern, dann sog. „1. Garnitur“)
2. /Tenorbuffo ist charakterisierungsfähig und beweglich, gewandter Darsteller (Mozart – Zauberflöte, Monostatos oder in Operetten sog. „2. Garnitur“)
3. Jugendlicher Held mit metallisch klingender Stimme und edler tenoraler Färbung, sowohl für lyrische Teile als auch dramatische Höhepunkte geeignet (Beethoven – Fidelio, Florestan; Weber – Freischütz, Max)
4. mit schwerer, voluminöser Stimme und sehr tragfähiger Mittellage und Tiefe, oftmals mit baritonaler Färbung (Wagner – Tannhäuser, Lohengrin, Tristan, Siegfried, Parsifal; Verdi – Otello).

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