Henry Dunant
Das Rote Kreuz
Der Schweizer Henry Dunant war der Initiator der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung. Für sein Engagement bekam er den ersten Friedensobelpreis verliehen.
Henry Dunant (* 8. Mai 1828 in Genf; † 30. Oktober 1910 in Heiden), geboren als Jean-Henri Dunant, war ein Schweizer Geschäftsmann und Humanist christlicher Prägung.
Während einer Geschäftsreise wurde er im Juni 1859 in der Nähe der italienischen Stadt Solferino Zeuge der erschreckenden Zustände unter den Verwundeten nach einer Schlacht zwischen der Armee Österreichs sowie den Truppen Piemont-Sardiniens sowie Frankreichs. Über seine Erlebnisse schrieb Henry Dunant ein Buch mit dem Titel “Eine Erinnerung an Solferino”, welches er 1862 auf eigene Kosten veröffentlichte und in Europa verteilte. In der Folge kam es ein Jahr später in Genf zur Gründung des Internationalen Komitees der Hilfsgesellschaften für die Verwundetenpflege. Seit 1876 trägt die Vereinigung den Namen Internationales Komitee vom Roten Kreuz (IKRK). Die 1864 beschlossene Genfer Konvention geht wesentlich auf Vorschläge aus Dunants Buch zurück.
Henry Dunant, der danach auf Grund geschäftlicher Probleme und seines daraus resultierenden Ausschlusses aus der Genfer Gesellschaft rund drei Jahrzehnte lang in Armut und Vergessenheit lebte, gilt damit als Begründer der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung. Im Jahr 1901 erhielt er für seine Lebensleistung gemeinsam mit dem französischen Pazifisten Frédéric Passy den ersten Friedensnobelpreis.
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Veröffentlicht am Freitag, den 15. April 2011 um 13:01 Uhr
Kategorien: Lexikon
Tags: Dunant, Friedensnobelpreis, Genf, Genfer Konvention, Humanist, Schweiz
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